Roadmap

Priorisierungsmatrix

Mithilfe einer Priorisierungsmatrix können wir die Prioritäten aus einer Vielzahl möglicher Features festlegen. Dabei berücksichtigen wir den Nutzen für das Unternehmen, den Nutzen für die Benutzerinnen und Benutzer sowie die Kosten der Umsetzung, und halten diese Faktoren in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander.

Format:
Workshop
Teilnehmer:
UX Mitarbeiter, Projektleitung, Product Owner
Dauer:
1-4 Stunden

Arbeitsmodus

Workshop

Voraussetzung

User Story Map vorhanden

Teilnehmende

Erweitertes Team mit Auftraggeber, Product Owner, Fachspezialist,  UX Designer und vereinzelten Entwickler:innen

Dauer

2-6 Stunden

Um zu entscheiden, welche Features umgesetzt werden und wann sie umgesetzt werden sollen, ist eine Bewertung der Features erforderlich. Durch die schrittweise Veröffentlichung von Releases kann das Team einen kontinuierlichen Lernprozess durchlaufen und daraus Erkenntnisse für die weitere Entwicklung gewinnen. Dies trägt dazu bei, das Risiko zu reduzieren. Zudem ermöglicht es dem Team, schneller einen ersten Release zu veröffentlichen.

Eine Priorisierung der Funktionalität und insbesondere eine Aufteilung in Releases kann erfolgen, sobald eine User Story Map erstellt wurde. Ja nach Umfang des Vorhabens ist es ratsam, bereits während der Konzeptphase einen Schwerpunkt auf die ersten Releases zu legen.

Ergebnis

Nach der Erarbeitung sieht eine Priorisierungsmatrix wie folgt aus:

Businessziele

Auf der linken Seite der Matrix (gelbe Karten) werden die zentralen Businessziele aufgelistet, die mit diesem Vorhaben verfolgt werden. Dabei sollten nicht mehr als 5 Ziele und mindestens 3 Ziele aufgeführt werden. Beispiele für solche Ziele sind: Umsatzsteigerung, Marktanteilsgewinn, Effizienzsteigerung, Innovationsführerschaft.

Features

In der ersten Zeile werden die zur Auswahl stehenden Features aufgelistet. Sie sind mit den grünen Karten dargestellt.

Gewichtung der Businessziele

In der grauen Spalte mit den gelben Punkten werden die Business-Ziele hinsichtlich ihres Einflusses bewertet und in drei Stufen unterteilt: Stufe 1, Stufe 2 und Stufe 3. Dabei werden alle Stufen verwendet, um sicherzustellen, dass mindestens ein Ziel mit Stufe 1 und mindestens ein Ziel mit Stufe 3 bewertet wird.

Gewichtung der Features

Die Features werden in der zweiten Zeile mit den grünen Punkten hinsichtlich ihres Nutzens für die User bewertet und in drei Stufen unterteilt: Stufe 1, Stufe 2 und Stufe 3. Dabei werden alle Stufen verwendet, um sicherzustellen, dass mindestens ein Ziel mit Stufe 1 und mindestens ein Ziel mit Stufe 3 bewertet wird.

Einfluss der Features auf den Business-Nutzen

Die roten Punkte repräsentieren die Bewertung des Einflusses jedes Features auf den Business-Nutzen. Dabei wird eine Skala von 0 bis 3 verwendet, wobei 0 keinen Einfluss bedeutet (dargestellt durch einen fehlenden Punkt) und 3 einen sehr hohen Einfluss darstellt (3 Punkte). Zusätzlich enthalten die entsprechenden Felder das Produkt aus den Gewichtungen des Business-Nutzens, des Feature-Nutzens und des jeweiligen Einflusses. Zum Beispiel steht das erste Feld oben links für 3 rote Punkte: Nutzen für den User 2 Punkte, multipliziert mit dem Nutzen für das Business 3 Punkte, multipliziert mit dem Einfluss auf das Business-Ziel von 3 Punkten, was zu 18 Punkten führt.

Zwischensumme

Die Zwischensumme enthält die Summe aller gebildeten Produkte pro Feature.

Aufwand

Die Zeile "Aufwand" beinhaltet eine grobe relative Schätzung des Realisierungsaufwands. Dabei werden Punkte auf einer Skala von 1 bis 3 vergeben, um den Aufwand einzuschätzen.

Gesamtpunkte

Die Die Zeile "Gesamtpunkte" ergibt sich aus der Division der Summe durch den Aufwand. Sie spiegelt die Bewertung des Features unter Berücksichtigung der User, des Business und des Realisierungsaufwandes wider.

Vorgehen

Für das Erarbeitung einer Priorisierungsmatrix gehen wir wie folgt vor:

1

Vorbereitung

Vorbereitung Wir definieren das Ziel des Workshops und identifizieren die relevanten Teilnehmenden.
2

Einführung und Kontext

Wir erklären den Teilnehmenden den Zweck und die Bedeutung der Priorisierungsmatrix. Wir geben ihnen einen Überblick über die angedachten Funktionalitäten.
3

Features

Die Teilnehmenden identifizieren die Features, die sie bewerten wollen, und dokumentieren sie in der ersten Zeile auf Karten.
4

Business-Ziele

Die Teilnehmenden identifizieren die Business-Ziele, die sie bewerten wollen, und dokumentieren sie in der ersten Zeile auf Karten.
5

Bewertung der Features

Die Teilnehmenden bewerten die Features hinsichtlich ihres Nutzens für die User. Dazu werden sie in drei Stufen unterteilt: Stufe 1, Stufe 2 und Stufe 3. Dabei werden alle Stufen verwendet, um sicherzustellen, dass mindestens ein Ziel mit Stufe 1 und mindestens ein Ziel mit Stufe 3 bewertet wird.
6

Bewertung der Business-Ziele

Die Teilnehmenden bewerten die Business-Ziele hinsichtlich ihres Einflusses. Dazu werden sie in drei Stufen unterteilt: Stufe 1, Stufe 2 und Stufe 3. Dabei werden alle Stufen verwendet, um sicherzustellen, dass mindestens ein Ziel mit Stufe 1 und mindestens ein Ziel mit Stufe 3 bewertet wird.
7

Einfluss

Nun bewerten die Teilnehmenden den Einfluss von jedem Feature auf jedes der Business- Ziele. Dabei wird eine Skala von 0 bis 3 verwendet, wobei 0 keinen Einfluss bedeutet (dargestellt durch einen fehlenden Punkt) und 3 einen sehr hohen Einfluss darstellt (3 Punkte).
8

Produkt

Nun bilden die Teilnehmenden für jedes Einfluss-Feld das mathematische Produkt aus Gewichtung des Features, des Business Ziels und des Einflusses.
9

Summe

Nun bilden die Teilnehmenden die Summe aus allen Produkten je Feature.
10

Machbarkeit

Nun bewerten die Teilnehmenden den Aufwand für die Realisierung. Dabei werden Punkte auf einer Skala von 1 bis 3 vergeben, um den Aufwand einzuschätzen, wobei 3 einen grossen und 1 einen geringen Aufwand bedeutet.
11

Gesamtbewertung

Die Die Zeile "Gesamtpunkte" ergibt sich aus der Division der Summe durch den Aufwand. Sie spiegelt die Bewertung des Features unter Berücksichtigung der User, des Business und des Realisierungsaufwandes wider.
12

Feedback und Überprüfung

Wir stellen die finale Bewertung nochmals vor und bitten um Feedback.
13

Abschluss

Wir bedanken uns für den erfolgreichen Workshop und stellen das weitere Vorgehen vor.
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