Konzept

Szenario

Szenarien sind Beispiele einer konkreten Nutzung des zukünftigen Produktes. Sie beschreiben die Schritte, die ein User unternimmt, um bestimmte Aufgaben mit dem Produkt zu erledigen. Die Beschreibungen in Szenarien fokussieren in narrativer Form auf das Erreichen von Nutzerzielen und betten diese anschaulich in einen konkreten, situativen Kontext ein. Sie abstrahieren von gestalterischen Details und implementationstechnischen Merkmalen einer späteren Umsetzung.

Format:
Workshop
Teilnehmer:
UX Mitarbeiter, Projektleitung, Product Owner
Dauer:
1-4 Stunden

Arbeitsmodus

Workshop

Voraussetzung

Scoping definiert

Teilnehmende

Kernteam aus Product Owner, Fachspezialist, UX Designer, Entwicklungsleiter

Dauer

0.5 - 1 Tag

Das Erstellen von Szenarien ist in nutzerzentrierten Modellen von großer Bedeutung. Abstrakt kann die Erstellung von Szenarien als erste Form des Prototypings gesehen werden. Szenarien sind einfach veränderbar, berücksichtigen die Persona und ihre Zielerreichung im Kontext und beschreiben zunächst — und das stellt eine wichtige Einschränkung dar — nur einen bestimmten Beispielfall. Dies vereinfacht die Erstellung und macht ein Szenario einfach verständlich.

Szenarios fassen die in der vorangegangenen Phase erarbeiteten Ideen zu einer konsistenten Geschichte zusammen, welche die zukünftige Nutzererfahrung beschreibt. Dabei steht nicht die detaillierte Beschreibung der eigentlichen Interaktion, sondern die Nutzerziele und die notwendigen Schritte zu ihrer Erreichung im Zentrum. Bei der Beschreibung der Interaktion und des User Interfaces werden wir später unter anderem auf Wireflows zurückgreifen.

Ergebnis

Nachfolgend ein Beispiel-Szenario:

Persona

Hier werden die Protagonisten eines Szenario erwähnt. Es ist auch möglich, dass in einem grossen Szenario mehrere Personas vorkommen, dann können auch einzelnen Abschnitte des Szenarios unterschiedlichen Personas zugewiesen werden. Im obigen Beispiel kommt nur eine Persona vor.

Kontext

Hier wird der Kontext beschrieben, in dem die einzelnen Schritte des Szenarios ablaufen. Wo findet das statt, zu welcher Zeit findet das statt, welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung, welche weiteren relevanten Aspekte beschreiben den spezifischen Kontext.

Auslöser

Was war der Auslöser für dieses Szenario? Was ist vorher geschehen, das zum Start von diesem Szenario geführt hat?

Ziele

Ziele beschreiben einen gewünschten Zustand (ein intendiertes Ergebnis, im Englischen wird auch von Outcome gesprochen). Hier werden die Nutzerziele von diesem Szenario angegeben.

Ablauf

Der Ablauf beschreibt, wie eine Nutzer:in mit dem zukünftigen Produkt sein Ziel erreicht. Ein Szenario beschreibt dabei einen ganz konkreten Beispiel-Fall. Das Szenario versucht aber das User Interface selber zu abstrahieren. Vielmehr werden die Intentionen des Users beschrieben.

Vorgehen

Ein Szenario kann wie folgt erarbeitet werden.

1

Vorbereitung

Wir definieren das Ziel des Szenario-Workshops und identifizieren die relevanten Teilnehmergruppen, die daran teilnehmen sollen.
2

Einführung und Kontext

Wir erklären den Teilnehmenden den Zweck und die Bedeutung von Szenarien. Wir geben ihnen einen Überblick über das Konzept und erklären, wie Szenarien zur Verbesserung der Benutzerorientierung beitragen können.
3

Gesammelte Informationen vorstellen

Personas und User Journey' als auch die gesammelten Ideen werden vorgestellt und mit allen geteilt.
4

Szenarien auswählen

Wir identifizieren in Frage kommende Szenarien und legen fest, welche wir in diesem Workshop erarbeiten wollen.
5

Persona und Szenario-Titel wählen

Wir legen die Persona und den Szenariotitel fest.
6

Kontext, Auslöser und Ziel

Wir legen pro Szenario den Kontext, den Auslöser und das Ziel des Szenarios fest. Dann bilden nun Kleingruppen. Jede Gruppe Gruppe wird ein Szenario zugewiesen.
7

Schritte

In den Kleingruppen werden die Schritte beschrieben.
8

Präsentation

Die Szenarios werden im Plenum gegenseitig vorgestellt. Feedback wird gesammelt.
9

Überarbeitung

Die Szenarien werden nochmals in den Kleingruppen überarbeitet.
10

Abschluss

Im Plenum werden die Ergebnisse nochmals vorgestellt. Allen Teilnehmenden wird gedankt. Die nächsten Schritte im Projekt werden erläutert.
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