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Findings

Die mit den unterschiedlichen Valdierungsmethoden gefundenen Erkenntnisse werden nun in Findings festgehalten. Diese beschreiben möglichst objektiv, die Erkenntnis und bewerten allfällige Probleme.

Einordnung

Auch wenn für uns das Identifizieren von Usability-Barrieren oder Beeinträchtigungen der UX sehr wichtig ist, möchten wir auch wissen, welche Merkmale Leute an einem Konzept schätzen – diese positiv erlebten Produktattribute sollten wir in der nächsten Iterationsschleife nach Möglichkeit beibehalten. Usability-Evaluationen sind, wie Jacob Nielsen es 2007 treffend formulierte, eben »kein Defätisten-Job«. Wir dokumentieren bei Usability-Evaluationen Beobachtungen daher ganz neutral als Findings: Hierbei ist es zunächst unerheblich, ob diese Findings in der Konsequenz positiv oder negativ sind.

Die Erkenntnisse werden nun zusammengetragen und genauer beschrieben. Dabei unterscheiden die Teilnehmenden des Workshops zwischen den festgestellten Problemen und der vermuteten Ursache. Dabei bewerten sie auch den Schweregrad des Problems. Erst in einem nächsten Schritt denken sie über mögliche Lösungsansätze nach und schätzen darauf basierend den Aufwand ein.

Abbildung: Das Ergebnis eines Reviews

Erläuterungen

  • Das Problem beschreibt das beobachtete Verhalten oder das zu erwartende negative Verhalten der Nutzer.
  • Die Angabe einer vermutete Ursache stellt den schwierigsten Schritt dar. Hier wird auf eine Usability Guideline verwiesen, die nicht erfüllt ist.
  • Die mögliche Lösung soll die erwähnten Ursachen beseitigen. In einigen Fällen ist es noch nicht möglich, hier direkt eine Lösung anzugeben. Dazu ist es notwendig zuerst Ideen zu sammeln.
  • Der Severity-Grad des Problems beschreibt das Ausmass des Problems. Einfluss auf die Bewertung haben folgende Kriterien: Auftretenshäufigkeit, Einfluss auf den Arbeitsfluss und inwiefern das Problem umgangen werden kann. Für den Severity Grad bieten sich drei Stufen an: Hoch (die Nutzer stoppen den Ablauf), Mittel (die Nutzer können ihre Aufgabe lösen aber nur mit erheblichen Schwierigkeiten), Tief (die Nutzer können die Aufgabe lösen und die negativen Auswirkungen sind gering).
  • Der Aufwand wird meist von den Entwicklern nur grob geschätzt. Auch hier ist eine Angabe in drei Kategorien hilfreich.

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Leitfaden

Basierend auf dem Validierungsplan werden anhand eines Leitfadens die Methoden weiter konkretisiert und vorbereitet.

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Experiment

Fake Door, Concierge oder A/B Experimente helfen einen möglichen Need zu validieren oder zwischen Varianten zu entscheiden.

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Review

Vorschläge werden in gegenseitigen Reviews kritisch begutachtet.

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Walkthrough

In Walkthroughs werden die Prototypen mit repräsentativen Nutzern validiert, in dem die Nutzer dabei beobachtet werden wie sie Testszenarien lösen.

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Findings

Findings aus den unterschiedlichen Validierungsmethoden werden dokumentiert und gewichtet.

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Validierungsauswertung

Am Ende der Validierung werden gemeinsam mit dem Team die Schlussfolgerungen gezogen und es wird beurteilt, ob bestimmte Hypothesen verworfen werden müssen.

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