In einer Journey wird der Ablauf zur Erreichung eines der Ziele einer Persona beschrieben. Eine Journey betrachtet konkret die aktuelle Situation und modelliert explizit nicht die zukünftige Lösung. Eine Journey umfasst zudem festgestellte Probleme und erkannte Chancen, welche eine gestalterische Phase vorbereiten. Während wir mit Personas die Herausforderungen und Erwartungen aus Sicht unterschiedlicher Nutzergruppen beschreiben, ordnen wir mit Journeys Handlungen in ihrem zeitlichen Ablauf.
Einordnung
Eine Journey erlaubt eine genauere Auflösung auf die unterschiedlichen Abläufe einer Persona. Eine Journey kategorisiert erhobene Daten und Erkenntnisse (siehe dazu auch Inhaltsanalyse) in zeitlicher Anordnung und erlaubt damit die Analyse von Daten zu jedem Schritt. Eine Journey stellt damit keine Annahme mehr da (wie eine Proto-Journey), sondern basiert auf empirisch erhobenen Daten.
Eine Journey kann verschiedene Auflösungsebenen haben: Sie kann auf einer Beziehungsebene angesiedelt sein. Dort beschreibt sie den Life Cycle einer Kundenbeziehung (von der Entstehung der Kundenbeziehung bis zu ihrer Beendigung). Eine Journey kann auf einer Serviceebene über mehrere Touchpoints hinweg eine Interaktion zwischen einer Kundin und einem Unternehmen beschreiben (Dienstleistung in Anspruch nehmen) oder sie kann auf einer Interaktionsebene einen Ablauf eines einzelnen Touchpoints beschreiben (Anwendung nutzen).
Auch wenn nur ein einzelner Touchpoint gestaltet werden soll, kann es durchaus sinnvoll sein, eine Journey ganz oder teilweise auf einer Serviceebene zu beschreiben. Auf diese Weise werden auch die Schnittstellen zu anderen Touchpoints mit berücksichtigt.