Verstehen / Synthese /
Proto-Journey
Eine Proto-Journey beschreibt einen hypothetischen Ablauf zur Erreichung von Zielen einer oder mehrerer Proto-Persona(s). Eine Proto-Journey betrachtet die aktuelle Situation und modelliert explizit nicht die zukünftige Lösung. Eine Proto-Journey umfasst vermutete Probleme und erkannte Chancen. Auch diese stellen zunächst Annahmen dar, die im weiteren Projektverlauf validiert werden sollten. Während in Proto-Personas die angenommenen Herausforderungen und Erwartungen aus Sicht unterschiedlicher Nutzergruppen beschrieben werden, helfen Proto-Journeys, Handlungen in ihren zeitlichen Abläufen zu ordnen.
Einordnung
Die durch Proto-Journeys geschaffene zusätzliche Prozessperspektive hilft dabei, unsere Annahmen zu vervollständigen und das Team auf die nachfolgende Research-Phase vorzubereiten. Der in Proto-Journeys postulierte Ablauf richtet die Aufmerksamkeit in der Nutzerforschung auf zu beobachtende Ereignisse, ihre Sequenz, Häufigkeit und Variation als auch weitere Anforderungen und bereitet damit eine gezielte Validierung vor.
In einem Scoping-Workshop helfen Proto-Journeys potentielle Probleme zu erkennen und bestehende Vermutungen zu vervollständigen. Proto-Journeys stellen damit eine Detaillierung der Spalte "Probleme im Proto-Problem Statement" dar. Mit einer Proto-Journey können erkannte Probleme einzelnen Journeys bzw. Journey-Schritten zugeordnet werden.
Die identifizierten Annahmen zu (möglichen) Probleme helfen später bei der Ausformulierung eines Frageleitfadens für die Nutzerforschung.