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User Story Map

Szenarien stellen einzelne, konkrete Anwendungsbeispiele dar und beschreiben daher nicht den gesamten Funktionsumfang. Um ein Interaction Design zu entwickeln, sollte man jedoch alle notwendigen Funktionalitäten kennen. Eine User Story Map hilft, aus den Szenarien ein vollständiges Bild über die zukünftigen Funktionalitäten des Systems zu entwickeln. Benötigte Funktionalitäten werden dabei priorisiert. Auf dieser Basis kann ein Team später effizient entscheiden, welche Funktionen in welcher Reihenfolge umgesetzt werden sollen.

Einordnung

In einer User Story Map visualisieren wir die Aufgaben, die User bei der Erreichung ihrer Ziele in den wesentlichen Szenarien bewältigen. Durch die Erstellung einer User Story Map gewinnen wir einen Überblick über die relevanten Anforderungen in einem betrachteten Anwendungszusammenhang.

User Story Maps bauen auf sogenannten User Stories auf. Eine User Story verweist in ein oder zwei alltagssprachlich formulierten Sätzen auf konkrete Arbeitsaufgaben, die User bei der Erreichung ihrer Ziele durchführen. »Anmeldung« ist ein Beispiel für eine solche Aufgabe bei der Erreichung des übergeordneten Ziels »Leistungserfassung«. Bei der konkreten Durchführung der Anmeldung können bei Bedarf unterschiedliche Alternativaufgaben angegeben werden.

Oft wird auch erläutert, warum eine Aufgabe notwendig ist. Die folgende allgemeine Form einer User Story hat sich im Projektzusammenhang bewährt:

»Als ‚Persona‘ muss ich bei der ‚Zielerreichung‘ eine ‚Aufgabe‘ durchführen, weil ‚Begründung‘.« 

Abbildung: Beispiel einer User Story Map

Erläuterungen

In einer User Story Map ordnen wir User Stories auf zwei Achsen an: Auf der horizontalen Achse der User Story Map beschreiben wir den sequenziellen Ablauf einer Interaktion im Sinne der Aufeinanderfolge einzelner Arbeitsaufgaben (vgl. die obige Abbildung).

Auf der vertikalen Achse beschreiben wir ein Ziel und differenzieren einzelne Aufgaben zu dessen Erreichung. In einer weiteren Detaillierung zerlegen wir Aufgaben in »Teilaufgaben« mit höherer Auflösung und geben gegebenenfalls alternative (Teil-)Aufgaben an.

Die Höhe der Platzierung einer Teilaufgabe in einer User Story Map reflektiert deren zu berücksichtigende Priorisierung. Die Struktur einer User Story Map liefert auf diese Weise bereits erste Hinweise zur Relevanz von Funktionen, die die Arbeitsschritte von Nutzenden unterstützen.

Erarbeitung

  1. Ein Szenario wird ausgewählt und gedanklich durchgespielt. 
  2. Es wird identifiziert, welche Funktionalitäten notwendig sind, um das Szenario zu ermöglichen. Die abgeleiteten Funktionalitäten werden als User Stories formuliert und eingetragen.
  3. Nun werden Spezial- und Fehlerfälle für das Szenario diskutiert und in der Darstellung berücksichtigt.
  4. Weitere Szenarien werden durchgespielt.

Konzept im Überblick ...

Szenarien

Szenarien beschreiben ein konkretes Anwendungsbeispiel, bei dem die erarbeiteten Lösungsideen zusammenspielen.

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Storyboard

Das Storyboard visualisiert ein Szenario mit dem Kontext.

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User Story Map

Eine User Story Map stellt eine Zusammenstellung der Anforderungen zur Erfüllung der Szenarien dar.

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Wireflows

Wireflows zeigen, wie die Anforderungen anhand eines User Interfaces entlang der Szenarien erfüllt werden.

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Framework

Ein User Interface Framework zeigt das Navigationskonzept und die Aufteilung der Inhalte auf verschiedene Screens

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Key Screens

Die Keyscreens zeigen welche Elemente und Funktionalitäten auf den Schlüsselscreens vorhanden sein sollen.

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