Einordnung
Das Erstellen von Szenarien ist in nutzerzentrierten Modellen von großer Bedeutung. Abstrakt kann die Erstellung von Szenarien als erste Form des Prototyping gesehen werden. Szenarien sind einfach veränderbar, berücksichtigen die Persona und ihre Zielerreichung im Kontext und beschreiben zunächst — und das stellt eine wichtige Einschränkung dar — nur einen bestimmten Beispielfall. Dies vereinfacht die Erstellung und macht ein Szenario einfach verständlich.
Szenarios fassen die in der vorangegangenen Phase erarbeiten Ideen zu einer konsistenten Geschichte zusammen, welche die zukünftige Nutzererfahrung beschreibt. Dabei steht nicht die detaillierte Beschreibung der eigentlichen Interaktion, sondern die Nutzerziele und die notwendigen Schritte zu ihrer Erreichung im Zentrum. Bei der Beschreibung der Interaktion und des User Interfaces werden wir später unter anderem auf Wireflows zurückgreifen.
Wenn wir die Schritte eines Szenarios analysieren, können wir erkennen, welche Funktionen und Eigenschaften ein Produkt oder Dienstleistung bieten sollte, um ein Aufgabe erfolgreich zu unterstützen.
Auf der Grundlage formulierter Szenarios werden User Stories definiert. In User Stories werden Produktanforderungen zusammengetragen und dokumentiert. Auf Basis der Anforderungen, die aus den Szenarien abgeleitet wurden, läßt sich das Design eines Produkts bereits früh überprüfen und sicherstellen, dass es die Anforderungen von Nutzenden erfüllt und ihnen dabei hilft, ihre Ziele zu erreichen.